Metalltechnik | 09./10. Oktober 2015 | Bundeslehrlingswettbewerb

Text: Angelika Dobernig

Zweimal Gold und einmal Bronze für Kärntens Metaller-Nachwuchs

Lehrlinge aus ganz Österreich zeigten beim Bundeslehrlingswettbewerb der österreichischen Metallbranche in Innsbruck ihr Können. Kärnten schaffte dabei ein Rekord-Ergebnis: zwei Gold- und eine Bronzemedaille!

Innsbruck/Klagenfurt, 14. Oktober 2015 – „Eine sensationelle Leistung! Ich bin stolz auf unsere Jungs“, freut sich Hans-Jörg Gärtner, Landesinnungsmeister der Kärntner Metalltechniker, über den Erfolg der Kärntner Lehrlinge beim Bundeswettbewerb. „Sie haben damit eindrucksvoll gezeigt, welche Fähigkeiten in ihnen stecken und wie viel sie in ihrer Lehrzeit bereits erlernt haben. Und sie haben einen Rekord geschafft: Noch nie hat es für Kärnten so viele Medaillen bei einem Metalltechnik-Bundeslehrlingswettbewerb gegeben.“

Angetreten waren die besten Metalltechnik-Lehrlinge aus ganz Österreich. Sie standen vor einer Herausforderung: Erstmals wurde der Bundeswettbewerb der Metalltechniklehrlinge an zwei Tagen ausgeführt. So hatten die Lehrlinge mehr Zeit, um an ihren Wettbewerbsstücken zu biegen, schweißen, löten, feilen und messen. Die Aufgaben mussten in zwei Arbeitsblöcken mit insgesamt acht Stunden möglichst fehlerlos und sauber erledigt werden. „Das ist natürlich eine große Herausforderung angesichts der umfangreichen Wettbewerbsaufgaben und der fremden Maschinen“, erklärt Gärtner.

Mit Nervenstärke und viel handwerklichem Geschick gelang es folgenden drei Kärntner Lehrlingen, sich von der Konkurrenz abzuheben und die Medaillen nach Kärnten zu holen:

  1. Platz in der Berufsgruppe Maschinenbau-, Werkzeugbau- und Zerspanungstechnik: Julian Krug vom Lehrbetrieb Kostwein Maschinenbau GmbH in Klagenfurt
  1. Platz in der Berufsgruppe Schmiedetechnik: Manuel Gößnitzer vom Lehrbetrieb Maximilian Lackner in Rangersdorf
  1. Platz in der Berufsgruppe Schmiedetechnik: Florian Granegger vom Lehrbetrieb Michael Edler in Großkirchheim

Maschinenbautechniker Julian Krug erzählt: „Wir mussten eine Positioniervorrichtung mit Grundkörper, Gleitteil und Spindel fertigen. Die Spindel wurde auf der Drehbank gemacht, der Grundkörper gefräst und das Gleitteil dann eingepasst. Zum Schluss war dann alles mit einer Flachkopfschraube zu montieren.“ Dabei war es nicht nur wichtig, genau zu arbeiten, sondern auch die Uhr im Auge zu behalten: „Es kommt auf die Kombination von Geschwindigkeit und Genauigkeit an, man muss die Aufgabe ja in der vorgegebenen Zeit schaffen.“ Auf diesen Zeitdruck wurde Krug, genauso wie die beiden Schmiedetechnik-Lehrlinge, in der Talenteakademie Kärnten vorbereitet. „Und im Betrieb haben mir meine Ausbilder Tipps gegeben, worauf ich aufpassen muss“, erzählt der Sieger in der Berufsgruppe Maschinenbau-, Werkzeugbau- und Zerspanungstechnik.

Bei den Schmiedetechnikern war zusätzlich noch Feingefühl gefragt. Denn hier muss nicht nur sauber, sondern auch schwungvoll gearbeitet werden. „Wir hatten einen Kerzenständer aus Eisen und Schmiedebronze zu fertigen“, erzählt der Erstplatzierte Manuel Gößnitzer, „wobei die größte Herausforderung war, den Schwung so zu formen, dass es schön aussieht.“

Florian Granegger, der die Bronzemedaille bei den Schmiedetechnikern mit nach Hause nehmen konnte, pflichtet ihm bei: „Der Schwung ist sicher das Schwierigste dabei. Und dass man mit anderem Werkzeug arbeitet als im Betrieb. Man muss sich dann schnell an das neue Werkzeug gewöhnen, denn viel Zeit hat man ja nicht.“

 

Fotogalerie Schmiede (Sommeregger-Baurecht)

Fotogalerie Julian Krug/Kostwein (Just)

 


 

Veranstaltungsort

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Veranstalter

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